Historie

Historie

In 2012 feierte die UWG Hemer ihr 60jähriges Bestehen. Als offizielles Gründungsdatum gilt die Vereidigung der UWG-Gemeinderatskandidaten nach der Kommunalwahl am 21. November 1952 in der damals noch selbständigen Gemeinde Deilinghofen. Die Unabhängigen erreichten in der Gemeindevertretung auf Anhieb die absolute Mehrheit der Stimmen und erhielten 6 von 12 Sitzen (SPD 3 Sitze, CDU 2 Sitze, KPD 1 Sitz). Mit Herrn Dr. Brettschneider stellte die UWG den Bürgermeister Deilinghofens.
Die Hemeraner UWG ist damit zusammen mit der UWG aus Mechernich die älteste, noch existierende Wählergemeinschaft in Nordrhein-Westfalen.
Am 27. Januar 1961 gründete sich eine weitere Unabhängige Wählergemeinschaft in der Ortsgemeinde Becke mit Herrn Friedrich Bröggelwirth als Vorsitzenden. Auch in den damals zum Amt Hemer gehörenden Gemeinden Evingsen und Kesbern waren die Unabhängigen stark vertreten.
Nachdem im Jahre 1975 die Gemeinden Becke, Deilinghofen, Frönsberg, Ihmert und die Stadt Hemer im Rahmen der kommunalen Neuordnung neu gegliedert wurden, schlossen sich die bestehenden UWG-Vereine im neuen Stadtgebiet zusammen. Zum neuen Ortsvorsitzenden wurde Gerhard Hesse gewählt.

Kurt Schulte übernahm 24 Jahre lang bis 1999 den Vorsitz der Ratsfraktion und führte mit großem Engagement die Geschicke der UWG. Zu der damaligen Zeit hatten weder SPD noch CDU die absolute Mehrheit im Rat, so dass die UWG mit Kurt Schulte als ‚Zünglein an der Waage‘ sehr erfolgreich Kommunalpolitik betreiben konnte. Seit der kommunalen Neuordnung in 1975 ist die UWG in Hemer stets die drittstärkste politische Kraft im Rat der Stadt.

Durch sein langjähriges Wirken für die Idee der Unabhängigen Wählergemeinschaften trat ebenso Gerhard Hesse besonders hervor. Der als ‚Gerd‘ Hesse bekannte Ur-Beckeraner war seit der Gründung der UWG in der Becke 1961 aktives Mitglied in der Gemeindevertretung, später im Stadtrat Hemers und im Kreistag des Märkischen Kreises. Von 1984 bis 1994 stellte die Hemeraner UWG mit Gerhard Hesse den 2. stellvertretenden Landrat des Märkischen Kreises. Weiter war er Mitbegründer des Landesverbandes der Freien und Unabhängigen Wähler- und Bürgergemeinschaften NRW e. V.. Der Verband wurde 1980 mit Sitz in Hemer gegründet.

Aufgrund seiner landesweiten Verdienste trägt die Weiterbildungsorganisation der freien und unabhängigen Wählergemeinschaften NRW seit 1997 den Namen ihres Gründers:  ‚GERHARD-HESSE-BILDUNGSWERK‘.

Von 1984 bis zu seinem Tod im Jahre 2003 stellte die UWG mit Karl-Adolf Hellmann einen der drei stellvertretenden Bürgermeister in Hemer.

In 1999 zog sich nach fast 40jährigem ehrenamtlichen Engagement in der Kommunalpolitik Kurt Schulte altersbedingt aus der aktiven Politik zurück. Großer Wertschätzung ist Ratsfrau Irene Rothhöft entgegen zu bringen, die in einer für die UWG schwierigen Lage den Fraktionsvorsitz übernahm und den Generationenwechsel innerhalb der UWG einleitete.

Der als Finanzexperte auch von anderen Fraktionen geschätzte UWG-Stadtrat, Klaus Bartmann, löste 1999 Gerd Hesse als Vereinsvorsitzenden ab. In 2002 wurde der Deilinghofener Martin Dodt zu dessen Nachfolger gewählt. Dieser übernahm nach der Kommunalwahl 2004 auch den Vorsitz der Fraktion.

Bei der Kommunalwahl 2004 erreichte das UWG-Team ihr bisher bestes Wahlergebnis von 15,2 Prozent der Stimmen. Im September 2011 wurde der seit 2005 amtierende Vereinsvorsitzende, Klaus Schreiber, auch zum Fraktionsvorsitzenden gewählt.

Seit der kommunalen Neuordnung in 1975 ist die UWG in Hemer stets die drittstärkste politische Kraft im Rat der Stadt. 
Dies hätte sich bei der Kommunalwahl 2020 beinahe geändert, da die UWG zeitweise vor der SPD lag. 
Letztlich hat die UWG dann 16,94 Prozent der Stimmen erhalten, damit ihr Ergebnis von 2004 nochmals übertroffen und mit 8 Ratsmandaten blieb sie weiterhin die drittstärkste Kraft in Hemer.

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